Am Anfang des Projektes
Â
Â
ein Garten für die Sinne - dem neuen Bewohnergarten des Seniorenzentrums Stadt Hilden - stand ein Gespräch mit der Leiterin des Demenz-Bereiches des Hauses, Dipl.Soz.Päd. Daniela Mantegna.
Wir diskutierten die vielfachen Nutzungsmöglichkeiten von Gärten im Bereich der Therapie und die Palette der Optionen für ihre konkrete Arbeit.
Es fielen Begriffe wie: Erinnerungsinseln, Endloswege oder Rollstuhlmaße...
Es folgten Recherchen über Themen wie Seniorenbetreuung, Therapiegärten, Sinnesgärten nach Hugo Kükelhaus und die konkreten Auswirkungen von Morbus Alzheimer in der Altenpflege.
Die wichtigsten gestalterischen Erkenntnisse in diesem Zusammenhang:
dies bedeutet in der Umsetzung, in einem rundum geschlossenen Garten, möglichst vielschichtige und angenehme Sinnesreize (Haptik, Optik, Akustik, Olfaktorik) anzubieten, dem rast- und ratlosen Wanderer Halt und Orientierung zu bieten.
Rotkohl, Grünkohl, Weisskohl, Lauch und Pflücksalat - die damit assoziierten Werte, die ein Erleben von Kontinuität ermöglichen...
Erdbeeren, Blaubeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren - und der alterslose Finderstolz mitsamt geschmacklicher Belohnung...
Der Geruch von frischem Stroh wie früher...
Weisst du noch?
Pläne zeichnen, Modell bauen, engagierte Kommunikation mit dem Geschäftsführer Holger Reinders, Modifikationen, Angebot und Auftragserteilung durch den Förderverein waren weitere Eckpunkte des Projektes Bewohnergarten.
 Â
Entstehen sollte laut Auftrag eine Oase des Friedens, eine Lebensumfeldaufwertung von betreuungsabhängigen Senioren.
Fertigstellung sollte Sommeranfang sein, also der 21. Juno.
     Â
Die Bauphase war begleitet von dem wohlwollenden Interesse aller direkt beteiligten (Bewohner, Betreuer, Gäste, Anwohner, etc.,...)
Statistisch betrachtet wurde es ein Puzzle aus ca. 13.000 Einzelteilen, sinn- und liebevoll zusammengefügt.
     Â
Am Tag nach der feierlichen Einweihung am 21. Juni 2005 durch Herrn Würgermeister Günter Scheib und dem damit einhergehenden Trubel, wurde meiner "Zielgruppe" - eben den demenzkranken Bewohnern des Hauses - der Zutritt zur Terrasse nach nunmehr
3-monatiger Bauphase wieder ermöglicht.
     Â
Es fanden sich alle mobilen Bewohner ein und ein jeder / jede begrüsste auf seine Weise diesen langvermissten, alten, neuen Platz ...
Der sensible Betrachter dieser sommermorgendlichen Szenerie hätte wohl gedacht:
... eine Oase des Friedens.
Auftrag erfüllt ...
Â